Interessenausgleich
Bedürfnisse, Wünsche, Sorgen
oder Ängste können als Interessen bezeichnet
werden. In interkulturellen Teams treten durch die unterschiedlichen
Ansichten der Gruppenmitglieder verschiedene Wünsche und Bedürfnisse
auf, die mit Sicherheit nicht alle zu erfüllen sind. Auch die Faktoren
Angst und Sorge können nicht bei jedem Teilnehmer ausgemerzt werden.
Alle konkurrierenden Interessen aufeinander abzustimmen ist somit kein
leichtes Unterfangen. Man muss versuchen kreative Lösungen zu entwickeln
und in den Bereichen, in denen sich unterschiedliche Interessen
gegenüberstehen, durch Zugeständnisse zu einer Einigung zu gelangen. Ein
geeignetes Verfahren ist hierbei das Verhandeln mit der Absicht eine
Vereinbarung zu erzielen (siehe auch: ). Eine weitere Möglichkeit
ist die Schlichtung. Hierbei versucht eine dritte Partei unter
Berücksichtigung aller Interessen den Konfliktparteien bei der
Ausarbeitung einer Vereinbarung hilfreich zur Seite zu stehen (siehe auch: ).
Gefühle zeigen
Bevor die Konfliktparteien
versuchen ihre unterschiedlichen Interessen aufeinander abzustimmen,
sollten sie ihre Gefühlen zum Ausdruck bringen (siehe auch: ). Denn oftmals verursachen
Konflikte Emotionen und umgekehrt haben starke Emotionen häufig
Konflikte zur Folge. Gefühle zu artikulieren wirkt sich demnach beim
Aushandeln (siehe auch: ). von Vereinbarungen äußerst positiv aus. In interkulturellen
Teams können Spannungen abgemildert werden, wenn die Person, die sich
benachteiligt fühlt, ihrer Enttäuschung Ausdruck verleiht. Erkennen die
Beschuldigten die Berechtigung dieser Gefühle an, bietet sie unter
Umständen eine Entschuldigung an. Können Aggressionen auf diese Weise
abgebaut werden, ist die Konfliktlösung recht einfach. Deshalb spielt
bei Einigungsversuchen die Artikulation von Gefühlen eine entscheidende
Rolle.
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