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Robert


Schwarz_Delegation
 
KONFLIKTBEWÄLTIGUNG IN INTERKULTURELLEN TEAMS
    GRUNDMUSTER 'DELEGATION' NACH GERHARD SCHWARZ

GLIEDERUNG

Einleitung

Flucht

Vernichtung

Unterwerfung

Delegation

Kompromiss

Konsens

 

 

Weitere Modelle


 

 

 


 

                        

  

  

 

Seit der Antike wurden „ausgeschlossene Dritte“[1] eingesetzt, um Streitereien zu schlichten. In dem vierten Grundmuster delegieren die Konfliktparteien die Konfliktlösung an eine dritte Person wie einen Schlichter, den Dorfältesten, einen Mediator à oder einer ähnlichen Person, die eine neutrale Rolle einnehmen kann. Die Voraussetzungen für diese Methode ist, dass es eine richtige und falsche Ansicht gibt und dass die dritte Person die objektiv richtige wählt.

Das erste Möglichkeit der Konfliktlösung stellt die Delegation durch eine Autoritätsperson dar:

 

Beispiele: 

· Konflikte zwischen zwei Geschwistern können durch eine autoritäre Elternperson geschlichtet werden.

· Sportmannschaften delegieren in Wettkämpfen die Entscheidung an den Schiedsrichter.

 

Vorteile:  

· Es wird eine Lösung gefunden, die beständig ist.

· In vielen Fällen gibt es eine Autorität, an die grundsätzlich delegiert wird. Somit wissen die Streitenden direkt, an wen sie sich wenden können (zum Beispiel Untergebene an Vorgesetzte oder Kinder an Eltern).

· Der Dritte ist nicht am Konflikt beteiligt und sieht die Situation oft klarer. 

· Durch die Einbeziehung eines neutralen dritten werden erstmals Aspekte wie Objektivität, Sachlichkeit und Kompetenz berücksichtigt.  

· Die Verbindlichkeit allgemeiner Prinzipien wird benötigt und somit eine höher Ebene mit einbezogen.

· Das Schema von Sieg und Niederlage wird überwunden.

 

Nachteile: 

· Ein Kommunikations- und Entscheidungsprozess der Betroffenen entfällt.  

· Die Gegner identifizieren sich nicht so stark mit dem Ergebnis, als wenn sie es selbst erarbeitet hätten.

· Auf der emotionalen Ebene gibt es kein allgemein richtiges Resultat, da jeder Mensch anders empfindet.

 

Die zweite Möglichkeit stellt die Delegation durch Erhöhung der Konfliktkompetenz dar:

Beispiele: 

· In der chinesischen Tradition wird eine Geschichte zum  Delegationsmodell überliefert [2]: Zwei Männer streiten sich um ein Schaf. Weil sie zu keinem Ergebnis kommen, möchten sie den Weisen Lin Yin um Rat fragen. Sie erzählen ihm die Geschichte ein paar Mal, aber er schweigt nur. Deshalb fragt einer nach: "Warum sagst du nichts?". Er antwortet: "Weil ich nicht weiß, ob das Problem mit dem Schaf Euer Problem ist oder meines.(...)Insbesondere verstehe ich nicht, wieso die Weisheit darin bestehen soll, sich um fremde anstatt um eigene Probleme kümmern." Während die beiden sich erneut streiten, ergreift der Weise noch einmal das Wort: "Jetzt habe ich die Lösung gefunden: selbstverständlich seid ihr beide zu mir gekommen, um mir das Schaf zu bringen!" Die beiden nehmen zusammen das Schaf und rennen weg.

· Paartherapie soll durch den Therapeuten, einen neutralen Dritten, Erfolg versprechen, der nicht etwa die Lösung vorgibt, sondern bei der Kommunikation behilflich sein soll.

· Zwei Konfliktaustragende möchten, dass sich der Chef mit ihnen darüber unterhält, welche Lösungen es für diesen Konflikt gibt. Was der eine nicht weiß ist jedoch, dass der andere mit dem Chef Golfspielen geht. Der Chef wird versuchen, seinen Golfpartner zu verschonen, auch wenn er sich bemüht, objektiv zu bleiben. Durch die implizite Steuerung des Lernprozesses wird jedoch die subjektive Komponente nicht direkt sichtbar. Das bedeutet, dass der Verlierer nicht einschreiten kann.

 Vorteile:  

· Die Lösungskompetenz der Konfliktparteien wird gestärkt.

· Die Akzeptanz der Lösung wird erhöht.

Nachteile: 

· Die dritte Person besitzt die Macht, die Streitenden zu ihren Gunsten zu manipulieren, frei nach dem Sprichwort  "wenn sich zwei streiten, freut sich der Dritte" .

· Ein Problem ist, dass immer die subjektive Meinung mit in die neutrale Rolle fließen kann, was zu Ungerechtigkeiten führen würde.



[1] Schwarz, S.228

[2] Schwarz, S.235

 





Metainfo:
Author: Kristina Barkowski; Published by: Daniela Speth (Simone)
factID: 124808.6 (...history); published on 23 Aug. 2003 22:32
 
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