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         Angefangen
        hat die Unterwerfung bzw. Unterordnung menschheitsgeschichtlich im
        Zeitalter der Sklaverei. Konfliktlösung nach dem Unterwerfungsmodell
        wurde quasi in Hierarchieprinzipien legitimiert. Dort ist klar
        herausgestellt, wer wem was zu sagen hat und wer wem zu gehorchen hat.
        Wenn eine eindeutige Hierarchie nicht vorgegeben ist, muss sie erst
        durch Methoden der Konfliktlösung entwickelt werden. Hierzu zählt
        beispielsweise das Überzeugen, Überreden, Nachgeben, Bestechen,
        Manipulieren oder auch Drohen Intrigieren und Abstimmen. 
        
          
        
         Beispiele: 
        
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        Frei nach dem Motto 'der Klügere gibt nach' stellen sich Teammitglieder
        oft freiwillig unter einen sogenannten Tyrann, um so die vorherrschende
        Spannung einzudämmen und 'ihre Ruhe zu haben'.
        
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        Durch das finanzielle und emotionale Abhängigkeitsverhältnis von
        Kindern zu ihren Eltern ist legitimiert, dass diese Regeln aufstellen können,
        an die sich die Kinder halten müssen, da sonst Sanktionen zu erwarten
        sind. Im Laufe der Zeit kann sich diese Rollenverteilung jedoch
        umkehren: die  Eltern werden dann auf die Hilfe ihrer Kinder
        angewiesen sein. 
        
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        In einer Scheinehe, die darauf basiert, dass der eine dadurch eine
        Greencard oder Aufenthalterlaubnis erhalten möchte, ist ein
        hierarchisches System gegeben. Denn der, der dieses Anliegen hat, möchte
        die Sicherheit haben, dass der andere diese Angelegenheit mitmacht.
        Deshalb wird er sich unterwerfen, um Konflikte zu vermeiden.
        
          
        
          
        
         Vorteile:
          
        
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        Da die Rollen klar verteilt sind, ergeben sich feststehende Regeln, die
        von beiden Parteien beachtet werden können.
        
        
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        Es gibt die Möglichkeit, sich die Arbeit zu teilen, sowohl horizontal
        als auch vertikal.
        
         Horizontal:
        es werden unterschiedliche Produkte erzeugt. 
        
         Vertikal:
        es wird ein bestimmtes Produkt erzeugt; der eine Teil erzeugt, der
        andere Teil verwaltet.
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        Der Besiegte, also der Untergeordnete, verliert die Selbstbestimmung
        (bei vertikaler Arbeitsteilung), gewinnt aber an Sicherheit.
        
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        Der Sieger gewinnt an Macht, hat aber mehr Verantwortung
        zu tragen. 
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        Im Gegensatz zur Vernichtung ist es bei diesem Modell möglich,
        sich zu verändern, die Rollen im Extremfall sogar zu tauschen. 
        
          
        
        
        
         Nachteile: 
        
        
        
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        Diese Art der Konfliktlösung kann eine Reihe neuer Konflikte mit sich
        bringen, die jedoch aufgrund des Hierarchiesystems nicht gelöst, sondern zum
        dauerhaften Problem werden.
        
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        Fühlt sich der sich in der Machtposition befindende wohl in seiner
        Position, gibt es keine Möglichkeit der Umkehrbarkeit der Situation, da
        der Unterworfene durch seine Position keine Möglichkeit hat, etwas an
        seiner Situation zu ändern.     Dieses Modell stellt im
        weiterentwickelten Stadium die Kooperation der Konfliktgegner durch
        Delegation dar.    
        
         
        
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